Die Bauarbeiten für die Neugestaltung der Schillerwiese nach denkmalhistorischem Vorbild und Plänen von Erwin Barth haben am Montag dieser Woche (21.3.) begonnen. Die Wiese ist mit einem Bauzaun umzogen und wird für ca. drei Monate vom Kaiserdamm bis zum Seeufer nicht begehbar sein. In einer Pressekonferenz am heutigen Donnerstag (24.3.) warben Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler und Grünflächenamtsleiter Christoph Maasberg um Verständnis dafür, dass diese Maßnahme in der nun beginnenden warmen Jahreszeit durchgeführt werden muss und dass das Einschränkungen bezüglich der Nutzung des Parks mit sich bringe. Man musste jedoch die Frostperiode abwarten, um beginnen zu können. Gröhler betonte, dass das Projekt Schillerwiese einen erheblichen Anteil an der Gesamtinvestition von 950T€ (Uferbefestigung und Schillerwiese) aus mache – 450T€.
Im Zuge der Maßnahmen werden auch die Baracken abgerissen, die derzeit dem Grünflächenamt als Betriebshof dienen. Das Grünflächenamt verlagere seinen Sitz komplett in die Schlossstraße/Schusterusstraße. Das bedeutet für den Lietzenseepark zwar weniger Präsenz durch die Mitarbeiter. Der „Betriebshof-Platz“ werde aber begrünt und neubepflanzt, sodass es nach Gröhlers Aussage den Park insgesamt aufwerte.
Hinsichtlich der Baumfällaktionen entschuldigten sich die Bezirksamtsvertreter nochmals für die nicht ausreichende Kommunikation im Vorfeld. Der Baustadtrat erläuterte, dass man bei einigen Bäumen einfach zugunsten der Sicherheit („Im Zweifel für die Sicherheit!“) tätig werden musste. Insgesamt habe man 12 große Bäume fällen müssen. Dafür seien jedoch 65 Neupflanzungen geplant. Unser Verein wird lt. Herrn Maasberg auf meine konkrete Frage hin in Kürze vier oder fünf Hinweisschilder bekommen, wo wir entsprechend der denkmalhistorischen Vorgaben für neue Bäume werben/Spenden sammeln können. Ein Großteil der neuen Bäume wird rund um die Schillerwiese gepflanzt. So sollen schließlich in den unteren Ecken der Schillerwiese zum See hin jeweils vier Pyramidenpappeln stehen. Vier neue Bäume auf der vom Kaiserdamm aus gesehenen rechten Seite und zwei zu den großen beiden auf der rechten linken Seite. Darüber hinaus sind zwei sechseckige Sitzgruppen geplant, die mit Rotdornbäumen bepflanzt werden sollen. Es sollen 20-25 zusätzlich Sitzbänke aufgestellt werden. Die Hauptbaumplanzungen werden voraussichtlich im Oktober 2011 vorgenommen, weil jetzt zum einen das Frühjahr schon zu weit fortgeschritten ist und zum anderen während der Arbeiten neugepflanzte Bäume ggf. Schaden nehmen könnten.
Der Zugangsbereich zur Schillerwiese am Kaiserdamm wird ebenfalls nach Barth`schem Vorbild neu gestaltet. Zur Straße hin wird der Platz mit Naturpflastersteinen und zur Wiese hin mit wasserdurchlässigem Asphalt befestigt (s. Skizze). Auf jeder Ecke soll ein Pappelrondell eingerichtet werden – ähnlich der Bepflanzung vor der großen Kaskade am Süd-See. Auch die Wege am See entlang und Richtung Spielplatz erhalten eine wassergebundene Decke, werden also nicht geteert oder gar betoniert.
Schließlich hob Baustadtrat Gröhler hervor, dass es sich bei den Investitionen in die denkmalgetreue Wiederherstellung der Schillerwiese um gut investiertes Geld handle, weil sich insbesondere unser Verein mit den zahlreichen Aktivitäten so verdient um den Park mache. Ein Lob, was der Vorstand gerne an die Mitglieder weitergibt. In Kürze wird die Berichterstattung sicherlich auch in der Berliner Zeitung und in der Berliner Woche zu finden sein. Zu einem geplanten Seefest machte Gröhler keine Aussage. In dieser Frage, die viele Anwohner bewegt, wird der Verein aber in engem Austausch mit dem Bezirk bleiben.
Udo Sonnenberg
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