Hier ein Stimmungsbild des Abends, mit spitzem Stift gezeichnet von unserem Kiezreporter Rigonald Velo:
Der Verein hatte zum Runden Tisch geladen in die Belle Etage am Lietzensee. Gründerzeitcharme überall, dem man seufzend erliegen muss. Die Deckenstuckornamente sind fast aufwändiger als im Schloss Charlottenburg. Die Wandmalereien, der Fussboden mit hübschen Holzintarsien, die Eingangsdecke beherbergt die zwölf Sternzeichen. Es ist begeisternd schön.
Es war ja auch einst, im wahrsten Sinne des Wortes, das erste Haus am See. Alleine der Blick auf die Klingelleiste hält einen nur unter Aufbringung letzter Contenance-Ressourcen davon ab, zum Beispiel bei der Lieblingspopsängerin meiner Jugend zu klingeln, die ich damals so genial wie ideal fand. Gut, sie ist sicher auch älter geworden.
Zur Veranstaltung hatte man als Diskutanten eingeladen einen Politiker, eine Beamtin, einen Grafen und einen Inspektionsleiter. Unter nackten Glühbirnen. Nicht das es keine Lampen gäbe! Mit Entdeckung der Elektrizität wollte man früher auch zeigen, was man hatte, nämlich eine wunderbar leuchtende Glühbirne, die für alle sichtbar an der Decke strahlt. Die Stimmung ist erwartungsvoll und spannungsgeladen. Hier lesen Sie weiter.